Burnout-Syndrom durch Mobbing
Mobbing am Arbeitsplatz kann einen Burnout auslösen. Nicht Nein sagen zu können oder mangelnde Fähigkeit Konflikte selber zu lösen sind häufige Ursachen. Aktuell gibt es mehr als 100 unterschiedliche Mobbing-Handlungen.
Mobbing – Ein möglicher Auslöser vom Burn-Out Syndrom
Burnout entsteht entweder durch körperliche oder durch seelische Erschöpfung. Beim seelischen bzw. psychischen Burnout ist der Auslöser für die Erkrankung nicht die totale Überarbeitung und der Mangel an Ruhephasen, sondern seelische Traumata, familiäre Konflikte, Verlust beispielsweise durch einen Todesfall oder Mobbing am Arbeitsplatz. Somit liegt der Auslöser von Burnout nicht nur in den persönlichen Faktoren, sondern auch in den äußeren Einflüssen. Der häufigste Auslöser von Burnout ist nämlich die mangelnde Fähigkeit Konflikte selber zu lösen, Minderwertigkeitsgefühle, nicht Nein sagen zu können und ungesunder Ehrgeiz. Auch bei Opfern von Mobbing sind diese Persönlichkeitsmerkmale häufig zu finden. Es gibt jedoch noch weitere Parallelen, die den Mobbing- und Burnout-Phasen ähnlich sind. Dazu gehören zum Beispiel das erhöhte Arbeitspensum, das Verdrängen von Bedürfnissen und Konflikten, sowie der soziale Rückzug bis hin zur kompletten Isolation. Durch diese Parallelen wird schnell deutlich, dass Burnout auch durch langanhaltende Mobbing-Attacken zu Stande kommen kann. Zusätzlich dazu gehört es sogar zu den Hauptursachen, die die Entstehung begünstigen können.
Was ist Mobbing überhaupt?
Der Begriff stammt aus dem englischen von “ to mob“ und bedeutet auf Deutsch attackieren, anpöbeln, bedrängen und schikanieren. Mobbing wird auch oft als „Bullying“ oder „Bossing“ bezeichnet. Demnach kann man auch sagen, dass es sich beim Mobbing um Psychoterror handelt. Oft mit dem Ziel die betreffende Person aus dem Unternehmen zu ekeln. Doch nicht nur am Arbeitsplatz kommt es zu Mobbing, auch in Schulen, Sportvereinen oder sogar im Internet. Mittlerweile weiß auch in Deutschland jeder was mit Mobbing gemeint ist. Doch oftmals wird der Begriff auch schon bei kleineren Konflikten am Arbeitsplatz genutzt, doch Mobbing sollte nicht unterschätzt werden. Dabei sollte zwischen einzelnen und langanhaltenden Konflikten unterschieden werden. Denn Mobbing wird es erst dann genannt, wenn sich die Konflikte oder Beleidigungen auf einen längeren Zeitraum sich belaufen. Erstmals wurde der Begriff Mobbing gegen Ender der 80er Jahre genutzt. Ab da entwickelten sich auch unterschiedliche Forschungen zu diesem Thema.
Typische Handlungen beim Mobbing
Leute, die andere Mobben sind sehr kreativ. Mittlerweile gibt es daher weit mehr als 100 unterschiedliche Mobbing-Handlungen. Einzelne Konflikte sind zwar meist unbedeutend, doch wenn diese Schikanen zusammengesetzt werden ergibt sich aus der Wiederholung, Verkettung und Kombination ein immenser Psychoterror.
Die typischen Verhaltensweisen von Mobbern sind so zum Beispiel: ein anhaltend feindseliges Verhalten, gezielte Schikanen und Angriffe, Intrigen oder heimtückisches Verhalten, sexuelle Belästigung, die Verbreitung von Lügen, bis hin zu Gewaltandrohung in Form von mündlichen oder schriftlichen Drohungen und Kontaktverweigerung.
Warum und wie wird überhaupt gemobbt?
Wie bereits erwähnt, findet Mobbing überwiegend am Arbeitsplatz statt. Dabei unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Gruppen, welche mobben. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Mobbing-Attacken von Kollegen oder Vorgesetzten. Seltener mobben jedoch Arbeitskollegen und Chef gleichzeitig. Aber in einzelnen Fällen werden Betroffene auch von Untergebenen am Arbeitsplatz schikaniert. Männer mobben jedoch ganz anders als Frauen, denn diese nutzen meist sehr greifbare Methoden, wie zum Beispiel dem Betroffenen sinnlose Aufgaben zu übergeben, den Kontakt zu verweigern oder ungerechtfertigte Kritik zu äußern. Frauen nutzen dabei eher die emotionale Ebene, indem sie Gerüchte verbreiten oder irgendwelche Intrigen schmieden. Das bezieht sich dann auch oftmals auf das Aussehen oder auf das Privatleben der Person. Somit legen Frauen beim Mobbing ihren Schwerpunkt auf das Sozialleben. Warum gemobbt wird kann sehr unterschiedliche Hintergründe haben. Manchmal spielen bestimmte Persönlichkeitsmerkmale der Person eine Rolle und manchmal die Arbeitsorganisation oder Arbeitsstruktur. Oft wird Mobbing auch als Waffe genutzt, um einen betrieblichen Wettstreit um bestimmte Führungspositionen zu führen. Auf der anderen Seite werden auch Personen gemobbt, damit diese gekündigt werden, oder selber kündigen. So nutzen beispielsweise Vorgesetzte diese Möglichkeit, um sich eine Kündigung zu ersparen. Wenn das der Fall ist, handelt es sich um strategisches Mobben. Diese inoffiziellen Strategien werden sogar oftmals in bestimmten Schulungen an Vorgesetzte weitergegeben. Diese Methoden werden auch als Bossing bezeichnet und beschreiben, wie bestimmte Arbeitnehmer zum Kündigen bewegt werden können.
Die Folgen vom Mobbing
Mobbing hat sehr umfangreiche negative Folgen für das Berufs-, Privatleben sowie für die Gesundheit. Denn durch die ständigen Angriffe kommt es beim Betroffenen zu Stress und negativen Gefühlen. Diese Gefühle können die Entstehung von Burnout begünstigen. Das wiederum führt zu weiteren Merkmalen von Mobbing-Opfern: verstärktes Misstrauen, Unruhe und Nervosität, sozialer Rückzug, Selbstzweifel, Konzentrationsstörungen bis hin zu Angstzuständen, Ohnmachtsgefühlen und Denkblockaden.
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