Zwangserkrankung und die Symptome
Was sind die Zwangsstörungen genau. Welche unterschiedlichen Symptome gibt es und wen kann es überhaupt treffen. Ca. 2 % der Bevölkerung sollen an einer Zwangsstörung leiden. Wie sieht die Therapie aus.
Was sind Zwangsstörungen
Bei einer Zwangsstörung leiden Betroffene unter bestimmten Handlungsimpulsen oder Handlungen, sowie unter unangenehmen Gedanken. Generell liegt eine Zwangsstörung vor wenn der Betroffene unter Zwangshandlungen oder Zwangsvorstellungen leidet, die seit mindestens zwei Wochen bestehen. Außerdem empfinden die meisten Zwangserkrankten die Zwangshandlungen als sinnlos und möchten sich teilweise dagegen wehren. Obwohl sich Betroffene gegen die Zwangsstörung wehren möchten, können sie damit verbundenen Handlungen und Zwänge nur schwer verhindern. Wenn dem Zwang nicht nachgegeben wird, kommt es oft zu einer starken inneren Anspannung und zu Angstgefühlen.
Aber auch bei gesunden Menschen kann es manchmal zu bestimmten Verhaltensweisen kommen, die einer Zwangsstörung ähneln. So überprüfen viele Menschen beispielsweise mehrmals den Herd bevor sie die Wohnung verlassen oder machen sich nach dem Verlassen Gedanken darüber, ob nun auch wirklich alles in der Wohnung abgeschaltet wurde. Zusätzlich dazu gibt es auch einen sogenannten Ordnungs- oder Putzzwang. Diese Menschen haben immer das starke Bedürfnis in ihrer Wohnung eine schon fast sterile Ordnung beizubehalten, und werden nervös, wenn einer diese Ordnung durcheinanderbringt. Doch diese Verhaltensweisen unterscheiden sich von einer krankhaften Zwangsstörung darin, dass bei erkrankten Personen, die Zwangshandlungen überhand gewinnen und so meist den kompletten Alltag beeinflussen. Das kann sogar so weit ausufern, dass der größte Teil des Tages dafür genutzt wird, um den Zwangshandlungen nachzugehen.
Wie häufig treten Zwangserkrankungen auf?
Mittlerweile geht man davon aus, das ca. zwei Prozent der Bevölkerung an einer Zwangsstörung leiden. Vereinzelte Zwangshandlungen sind sogar bei 8 Prozent der Bevölkerung zu finden. Eine Zwangsstörung tritt in der Regel nach der Pubertät auf, sie kann aber auch schon im Kindesalter auftreten. Frauen und Männer sind von Zwangsstörungen jedoch gleichermaßen betroffen.
Ursachen bei Zwangserkrankungen
Die Ursachen für eine Zwangserkrankung sind meist gar nicht so einfach zu bestimmen. Bei der Entstehung spielen zum einen psychologische Faktoren aber auch organische Faktoren eine Rolle. Somit treten sie in sehr unterschiedlichen Zusammenhängen auf. Zwänge sind auch bei vielen Erkrankungen eine Begleiterscheinung wie zum Beispiel bei depressiven Störungen, Alkoholmissbrauch, Ängsten, hypochondrischen Störungen oder bei Essstörungen und Schizophrenie. Bei der Schizophrenie treten Zwangsstörungen meist zu Beginn der Krankheit auf, gehen aber im Verlauf der Krankheit zurück. Zwangsstörungen können auch bei Erkrankungen des Gehirns auftreten wie beispielsweise bei einer Epilepsie oder multiple Sklerose. Aber auch körperlich gesunde Menschen können an einer Zwangsstörung erkranken.
Symptome von Zwangserkrankungen
Die typischen Symptome einer Zwangsstörung werden in drei unterschiedliche Kategorien unterteilt und zwar in Zwangsimpulse, Zwangsgedanken und in Zwangshandlungen. Bei zwei Drittel der Betroffenen treten Zwangshandlungen und Zwangsgedanken zusammen auf. Diese Symptome wiederholen sich immer gleichermaßen. Das bedeutet, dass bestimmte Gedankeninhalte oder Handlungen wiederholt werden, auch wenn sie von den Betroffenen als sinnlos eingestuft werden. Sie können nicht unterdrückt oder vermieden werden. Wenn dagegen angekämpft wird dann tritt oft Angst oder eine innere Anspannung auf.
Die Zwangsgedanken
Das häufigste Symptom dieser Erkrankung sind Zwangsgedanken oder bestimmte Zwangsvorstellungen, die in der Regel sozusagen als Gegenimpuls bezüglich einer bestimmten Situation entstehen. Diese Gedanken werden als Zwangsgedanken bezeichnet. Ein Beispiel sind Gedanken, die in der Kirche gegen Gott gehen oder den Zwang zu haben bei feierlichen Anlässen aufzuspringen oder ordinäre Beschimpfungen von sich geben zu müssen.
Außerdem können sich Zwangsgedanken auch in Form von Zwangsbefürchtungen äußern. So haben Betroffene beispielsweise Angst um Angehörige. Die meisten kämpfen zunächst gegen diese Zwangsgedanken an, das bleibt jedoch meist ohne Erfolg, so dass sie sich irgendwann dem hilflos ausgeliefert fühlen. Typische Gedanken bei einer Zwangsstörung sind beispielsweise die Angst davor sich beim Berühren von bestimmten Objekten zu beschmutzen oder unlösbare und andauernde Zweifel etwas vergessen zu haben beispielsweise den Herd nicht richtig ausgemacht zu haben. Des Weiteren treten auch oft zwanghafte Gedanken auf, die mit der Gesundheit des Betroffenen zu tun haben, so dass derjenige Angst hat krank zu werden, wenn bestimmte Dinge nicht gemacht oder überprüft werden. Diese stehen meist in Verbindung mit Zwangsgedanken, die sich ständig wiederholen und den Betroffen in seinem Alltag immens beeinflussen können.
Therapie von Zwangserkrankungen
Zwangsgedanken werden in der Regel zum einen medikamentös behandelt und psychosomatisch, da Zwangsgedanken meist durch bestimmte Erfahrungen in der Kindheit oder im späteren Leben ausgelöst werden.
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