Der Anfang vom Burn-Out Syndrom

Schleichend geht es los – der Beginn ist meist unauffällig! Welche Symptome können auftreten. Depression, Angstgedanken, Zwangshandlungen sind nur ein paar Beispiele davon. Frühzeitig erkennen und gegensteuern. Was hilft in dieser Situation.

Die ersten Anzeichen vom Burnout

Der Anfang vom Burn-Out Syndrom

© Jeanette Dietl / Fotolia

Am Anfang ist nur Müdigkeit

Der Beginn ist unauffällig. Meist aus einer Phase der hohen Leistungsfähigkeit heraus setzt plötzlich ein Bremseffekt ein. Zweifel kommen auf, ob der Weg nicht zu anstrengend ist. Gewertet wird das nicht, es tritt eine gewisse Lustlosigkeit und Antriebslosigkeit auf, die es dem Betroffenen einfach machen, sich von früher geliebten Aktivitäten mit immer mehr Ausreden zurückzuziehen. Verabredungen werden abgesagt, Termine verschoben, Aktivitäten in der Wohnung, mit der Familie und alles sonst auf freiwilliger Basis werden unter Vortäuschung von zuviel Arbeit hinausgeschoben. Das Interesse an der eigenen Persönlichkeit wird kleiner, das Schlafbedürfnis immer größer und die Schlafstörungen immer häufiger.

oder alles kann gar nicht schnell genug gehen …

Dann tritt eine hyperaktive Phase ein, der Betroffene wird von Schlaflosigkeit geplagt, er vergisst, regelmäßig zu essen und er kann nicht mehr still sitzen. Er arbeitet an mehreren Stellen gleichzeitig, brennt sozusagen an beiden Enden. Der Betroffene ist stolz darauf, sagen zu dürfen, dass er nur noch zwei Stunden Schlaf benötigt und gleichzeitig voll einsatzfähig ist. Die Fähigkeit, in Ruhe zu sitzen, ein Buch zu lesen, oder sich auf einen Film zu konzentrieren, geht zunächst unbemerkt verloren. Hobby und Beruf werden nach und nach unwichtig, der Patient isoliert sich und ist nicht mehr ansprechbar, wenn es um die eigenen Bedürfnisse geht. Er wird beratungsresistent und krankheitsanfällig. Das Ganze ist für das Umfeld unerträglich, der Betroffene nimmt nichts davon zur Kenntnis. Ihm kommt allmählich sein Sinn für Realität abhanden. Dafür wird er Meister im Erfinden von Ausreden, um Verabredungen und Termine nicht einhalten zu müssen.

Der Körper zeigt Symptome Burnout Syndrom

© ‘Image(s) licensed by Ingram Image/adpic’

Der Körper zeigt Symptome

Dann setzen nicht zu übersehende Symptome ein. Der Zustand wird schmerzhaft. Der Patient bekommt Schmerzen, meistens ist der Bewegungsapparat davon betroffen, die Rückenpartie, die bei jeder Bewegung Schmerzen bereitet. Der Betroffene kann jetzt nicht mehr ignorieren, dass etwas nicht in Ordnung ist. Kopfschmerzen, Augenschmerzen, Ohrenschmerzen, ein niemals abklingender Schnupfen, Ausschläge, Schweißausbrüche, Juckreiz, Appetitlosigkeit oder Esssucht sind alles Dinge, die hier plötzlich auftreten. Bruxismus und Adipositas sind nicht selten, genau so wenig wie Bulimie und das Borderline-Syndrom. Unerklärliche Reizbarkeit tut ein übriges, es droht der totale Zusammenbruch. Angstzustände treten ein, Phobien treten auf, Zwänge setzen ein. Wer jetzt nicht zum Arzt geht, wird in vielen Fällen zum Alkohol oder in den Medizinschrank greifen, um zu allem Überfluss auch noch Selbstmedikation zu betreiben. Das Vollbild eines Burnout-Syndroms ist erreicht, die Lebensqualität dahin.

 

Wenn die Einsicht fehlt

Wer jetzt nicht die Notbremse zieht und versucht, Hilfe zu bekommen, der hat es später in einer Therapie noch schwerer als zum jetzigen Zeitpunkt. Denn natürlich lassen in den meisten Fällen die Symptome wieder nach, aber nur, um nach einem größeren Zeitraum zurückzukehren und zu einer ausgewachsenen Depression zu werden. Dazu kommt, dass Herz- und Kreislauferkrankungen in dieser Phase keine Seltenheit sind. Diabetes und Hypertonie gehen Hand in Hand bei bei Patienten mit diesen Problemen. Diese Menschen sind oft auch noch selbstmordgefährdet. Und oft haben sie längst zu anderen, womöglich illegalen, Mitteln gegriffen, um sich selbst zu therapieren, auch wenn sie es nicht so nennen würden.

Glücklich ist, wer ein gutes Umfeld hat

Diesem Teufelskreis zu entrinnen, liegt in der Hand der Familie, des Freundes- und vielleicht sogar des Kollegenkreises, die nicht selten den ganzen Tag mit dem Betroffenen verbringen. Jetzt ist es allerhöchste Zeit, Hilfe zu finden. Mit gutem Zureden, mit Hilfsangeboten und ähnlichem ist es oft nicht getan, der Patient lehnt sich selbst und alle anderen ab. Er muss von der Notwendigkeit einer Hilfe von außen überzeugt werden. Wenn dieser Schritt geschafft ist, sind die Chancen für ein Leben ohne Angst, Schmerzen und Depressionen höher denn je. Je eher, desto besser!

Die Selbsthilfegruppe in Miesbach bearbeitet solche Themen.

Selbst betroffen? Schauen Sie doch unverbindlich einmal vorbei.
Selbsthilfe lohnt sich! Auch für Sie!
Selbsthilfegruppe Miesbach (Burnout, Depression, Angst und Zwangsgedanken)

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner